Illegaler Handel mit Haustieren

Grafik über illegalen Tierhandel

Hast du schon einmal etwas von illegalem Handel mit Tieren gehört? Warum wird illegal mit Tieren, besonders Hundewelpen, gehandelt und wie viele Tiere sind davon betroffen? Wir werten jedes Jahr die Zahlen aus – hier findest du aktuelle Informationen und Zahlen.

In den letzten zehn Jahren haben wir über 1.400 Fälle mit knapp 21.000 geschmuggelten Tieren dokumentiert. Das bedeutet, dass ungefähr an jedem dritten Tag ein Fall aufgedeckt wird. Während der Corona-Pandemie sind die Fallzahlen ganz stark nach oben gegangen, da sich während dieser Zeit viele Personen ein Haustier gewünscht haben und die Nachfrage somit ganz hoch war. Auch jetzt ist die Anzahl der Fälle noch immer sehr hoch und es werden viele Tiere illegal nach Deutschland gebracht.

Im letzten Jahr wurden dabei mindestens 731 Tiere illegal gehandelt. Dabei gibt es viele Tierschutzprobleme: Die Welpen und auch ihre Eltern leben in den Ländern, aus denen sie kommen, unter sehr schlechten Bedingungen und sind in den meisten Fällen krank. Die Welpen werden viel zu früh von ihren Eltern getrennt, um sie nach Deutschland zu bringen und haben oft keinen gültigen oder einen gefälschten Impfpass, sodass ihnen wichtige Impfungen fehlen.

Meistens sind es Hundewelpen, die davon betroffen sind. Die meisten Tiere, die illegal nach Deutschland gebracht werden, sind Rassetiere. Einige Rassen sind ganz besonders beliebt bei den Käufer*innen und werden deshalb häufig zum Verkauf angeboten.

Wir wollen natürlich, dass der illegale Handel mit Tieren gestoppt wird. Dafür haben wir verschiedene Forderungen aufgestellt: Zum Beispiel muss der Handel mit lebenden Tieren im Internet verboten werden und wir fordern mehr Kontrollen und härtere Strafen für die Täter*innen.

Du fragst dich nun, was du tun kannst? Ganz wichtig ist es, die Bevölkerung über den illegalen Welpenhandel aufzuklären und niemals ein Tier einfach im Internet zu kaufen. Viele Tiere werden auf Portalen wie z.B. Kleinanzeigen, Deine Tierwelt, Quoka, edogs und markt.de online angeboten. Im Internet tummeln sich dabei aber auch leider die illegalen Händler*innen, weil sie im Internet anonym handeln können. Hier findest du eine kleine Checkliste, wie du illegalen Wepenhandel erkennen kannst:

  • Die Händler*innen/ Verkäufer*innen der Tiere möchten die Übergabe nicht bei sich zuhause machen und schlagen einen anderen Ort, z.B. einen Parkplatz, vor. 
  • Der Welpe sieht jünger als in der Anzeige angegeben aus und sieht schwach oder krank aus.
  • Das Tier hat keine Papiere oder Impfnachweis. Das ist jedoch schwer zu erkennen, da der Impfpass häufig gefälscht ist.
  • Es gibt keine Infos über die Mutter des Welpen und man kann die Eltern des Welpen nicht anschauen.

Du möchtest deine Mitschüler*innen, Freunde und Bekannte über das Thema aufklären? Melde dich gerne bei uns, wir können dir kostenlos Flyer zusenden. Weitere Infos zum illegalen Welpenhandel findest du auch noch unter www.jugendtierschutz.de/helfen/welpenhandel.